Zur Besinnung

Liebe Geschwister,
Ich schreibe in der Zeit zwischen Ostern und Pfingsten – eine Zeit, in
der wir uns erinnern, dass Jesus nicht nur auferstanden ist, sondern
auch versprochen hat, uns nicht allein zu lassen. Er hat uns den Heiligen
Geist verheißen – den Tröster, den Beistand, der bei uns bleibt, auch
wenn vieles in der Welt erschüttert wird. Gerade in einer Zeit, in der sich
unsere Gesellschaft spürbar verändert, in der Sorgen um Krieg, Klima,
Zukunft und Zusammenhalt in unseren Alltag hineinwirken, brauchen
wir diesen Trost ganz besonders. Viele von uns spüren Unruhe, Unsi-
cherheit, vielleicht auch Einsamkeit oder Erschöpfung.
Inmitten all dieser Herausforderungen lädt uns Gott ein, zur Ruhe zu
kommen – an seiner Schulter, in seiner Nähe.
Ich möchte uns alle herzlich einladen, im Angesicht unserer Probleme
eine sichere Schulter zu suchen, auf der ihr all eure Lasten und Sorgen
ablegen könnt. Wenn wir uns an die Schulter eines geliebten Menschen
lehnen, können wir Freude, Geborgenheit und Hoffnung finden. Vielleicht erinnert ihr
euch an Kinder, die anfangs zögerlich, aber dann voller Freude auf die Schulter ihrer
Väter klettern. Habt ihr auch in eurer Kindheit solche Momente erfahren?
Der Prophet Jesaja (Jes 9) beschreibt die Schulter, auf der die Herrschaft
ruht. Diese Schulter symbolisiert die Fürsorge unseres Herrn und Hei-
lands Jesus Christus, den menschgewordenen Gott. Genau wie der gute
Hirte in der Geschichte vom verlorenen Schaf (Lk 15), möchte Jesus uns
auf seine Schulter nehmen und uns in unseren schwierigsten Momen-
ten tragen. Diese sanftmütige Schulter hat ein für alle Mal die Lasten
der Welt getragen und ist aus Liebe freiwillig ans Kreuz gegangen.
Wenn die Dunkelheit der Welt, Unsicherheit, Ängste, Schuldgefühle
oder Krankheit dich bedrücken, darfst du dich auf diese sichere Schulter
verlassen. Jesus möchte dir Geborgenheit und Trost in schweren Zei-
ten schenken. Es genügt, dein Herz für diesen wunderbaren König und
Freund ganz neu zu öffnen. Dies kann in einem einfachen Gebet gesche-
hen. Sprich einfach mit mir aus:
„Jesus Christus, komm bitte neu in mein Herz, schenke mir Hoffnung
und Geborgenheit. Ich brauche dich und schenke dir meinen kleinen
Glauben. Amen!“
Jesus ist bereit, deine Lasten zu tragen, damit du neue Freude und
Hoffnung an ihm und am Leben findest. Ihm sei alle Ehre und Ruhm von
Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen!
Yousef Naderlo
(Foto: Pixabay)